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1. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 126

1845 - Heidelberg : Winter
120 $. 40. Rom unter den Königen. barvolk diesen zusammengelaufenen rohen Männern seine Töchter zur Ehe geben wollte, und die Römer sich daher durch den Raub der Sabinerinnen und anderer Jung- frauen benachbarter Völker Eheweiber verschafften, geriethen sie besonders mit den Sabinern in Krieg; doch ehe es zur Schlacht kam, führte die Vermittlung dieser Frauen einen Friedensvertrag herbei, vermöge dessen die Sabiner sich durch Anbauung des capitolinischen Hügels mit den Römern zu Einer Gemeinde vereinigten und ihr König Titns Tatrus das Recht bekam, mit Romulus gemeinschaftlich zu regieren. Auf diesem Vertrage beruhet Rom's eigent- liche Gründung. Nom unter den Königen. §. 49. S'chon Romulus hatte die von ihm zuerst gestiftete lati- nische Gemeinde in 10 Euricn gethcilt und einen Rath (Senat) von 100 Beisitzern (Senatoren) eingerichtet, welche die Ver- ordnungen und Gesetze vorbereiteten, über welche die Curie« Beschluß zu fassen hatten. — Der Hinzutritt der sabinischen Gemeinde verdoppelte diese Zahl der Curien und Senatoren; und als späterhin noch eine dritte Gemeinde tu sei sch en Stammes hinzukam, so erhöhte sich die Zahl der Eurien auf 30 und die Zahl der Senatoren auf 300. Das ganze aus diesen drei Stammgemeinden oder Tribus bestehende Volk theilte sich in Patricier (Edle) und Ple- bejer (Gemeine). Die Patricier waren anfangs allein im ^Besitze der 'Staatsgewalt, so wie auch der eroberten Lände- reien. — In einem durch Pietät geheiligten Dienstverhält- nisse zu den Patriciern standen die Clienten oder Hörigen, von denen jeder für das Fortkommen und für den Schutz und Rath, so er von seinem Dienstherrn (Patron) genoß, ihm zu Gegendiensten bereit sepn mußte. — Die Patricier der drei Tribus durften mit einander, nicht aber mit Plebejern und Clienten Ehebündnisse eingehen. — Alte Staatshandlungen

2. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 127

1845 - Heidelberg : Winter
§. 49. Rom unter den Königen. 127 und jedes wichtige Privatunternehmer! bekam durch die Auspi- cien religiöse Weihe. Nach dem Tode des Titus Tatius regierte Nomulus wieder allein; und als er, nach glücklich geführten Kriegen „zu den Göttern gegangen" war, wurde Nom eine Zeit lang abwechselnd von sabinischen und latinischen Königen regiert. 716 Der zweite König Rom's war Numa Pompi- lius, ein Sabiner; dieser ließ sich vorzüglich die Erhaltung des Friedens und die Einrichtung des Gottesdienstes mittelst Opfern, Festen, Priesterorden, Tempelbauten, Auspi- cien — angelegen seyn. 673 Der dritte König, Tullnshostilius, ein Latiner, führte Krieg mit den Albanern und machte sie (durch den Heldensieg der drei Horatier über die drei Curia- tier) von Rom abhängig, und als ihr Führer sich im Kriege der Römer gegen die Vejenter und Fidenater treulos erwies, zerstörte er ihre Hauptstadt Alba Longa und verpflanzte ihre Einwohner nach Rom auf den cölischen Hügel. 641 Der vierte König, Ancus Marcius, ein Sabi- ner, erweiterte die Stadt durch Anbau des aventinischen Hügels und legte an der Tibermündung den Seehafen Ostia an. 616 Der fünfte König, Tarquinius Priscus, tus- cischer Abkunft, schuf eine Art niedern Adels durch Erhebung einer Anzahl Plebejer in den Patricierstand, führte aus der Beute glücklich geführter Kriege große Bauwerke und Anlagen aus, (den Tempel des kapitolinischen Jupiters, die Kloaken oder Abzugskanäle, den Circus Marimus, das Forum) und umgab die königliche Würde mit etruscischen Insignien.— Zuletzt wurde er von den Söhnen des Ancus Marcius, die er eigentlich um die Nachfolge und um die Regierung gebracht hatte, ermordet. 378 Der se ch s t e Kö n ig, Servius Tullius, des Tar- quinius Schwiegersohn, gab der alten patricischen Verfassung eine wesentliche Veränderung. Er theilte die stark angewach- senen Plebejer der Stadt und des Umgebiets in 30 Tribus;

3. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 129

1845 - Heidelberg : Winter
§. 50. Die Herrschaft der Patricier. 129 tien alle Jahre neu gewählt werden, und zwar aus dem Patricierstande, und da auch zu allen andern Staatswür- den, so wie zu den Priesterwürden, nur die Patrizier ge- langen konnten, so war die römische Republik anfangs eine reine Aristokratie. — Unter den beiden Consuln war L. Ju- nius Brutus. Jndeß bot Tarquinius alles auf, seine Mederaufnahme in Rom zu erzwingen. Seine Versuche wurden aber alle vereitelt: eine in Rom zu seinen Gunsten angezettelte Ver- schwörung wurde von Brutus dadurch unterdrückt, daß er die Verschworenen hinrichten ließ und darunter selbst seine eigenen beiden Söhne nicht verschonte; — die von Tarquinius gegen Rom aufgewiegelten Vejenter wurden besiegt, obgleich Brutus selbst in der Schlacht fiel. Zwar zog nun, von Tarquinius angeregt, der mächtige tuscische König Porsenna von Clusium gegen die Rö- mer, besiegte sie, und war eben im Begriff, in Rom selbst einzudringen, als ihn die heldenmüthige Brückenvertheidigung des Horatius Cocles daran verhinderte. Und als er nun Rom hart belagerte, bewog der schmerzverachtende Muth des Mucius Seävola den König Porsenna, die Belage- rung aufzuheben und den Krieg einzustellen. Doch verloren die Römer in diesem Friedensvertrage, den sie durch Geißeln (darunter Elölia) verbürgen mußten, ihre Selbstständigkeit sammt dem ganzen Gebiete auf dem rechten Tiberufer; und erst als Porsenna von den Latinern zurückgetrieben war, wurde Rom wieder selbstständig. Da nun aber, auf des Tarquinius Betrieb, der latini- sche Städtebund sich feindlich gegen Rom wandte, schu- fen die Römer ein neues Staaatsamt, die Diktatur, in- dem sie, um den Staat zu retten, Einen Mann wählten, der auf sechs Monate alle andern Staatsgewalten in sich verei- nigte, und eben daher, wegen seiner unumschränkten Gewalt, in Zeiten dringender Roth rascher und durchgreifender han- deln konnte. Ein solcher Dictator nun schlug die Latiner am See Regillus so, daß Tarquinius alle seine Hoff- 9

4. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 133

1845 - Heidelberg : Winter
§. 51. Kampf der Plebejer und Patricier. 133 Leben, die übrigen entflohen. Hierauf wurden Tribunen wieder eingefetzt, Consuln wieder gewählt und die neue Gesetzgebung in Anwendung gebracht. Diese Gesetzgebung war den Plebejern sehr günstig und legte den Grund zur allmähligen Vermischung der Patricier und Plebejer, zumal auch bald darauf das Heiraths- verbot zwischen beiden Ständen aufgehoben wurde. Unterdeß dauerten die Kriege nach Außen fort, und hatten, seit das Heer Sold bekam, mehr Erfolg. Ein langer Krieg mit den Vejentern wurde dadurch beendigt, daß nach einer zehnjährigen Belagerung 393 Beji von Camillus erobert und Rom von dieser mächtigen etruscischen Nebenbuhlerin befreit wurde. Weil aber Camillus bei Vertheilung der Beute von den Plebejern der Ungerechtigkeit beschuldigt und zu einer Geldbuße verur- theilt wurde, verließ er Rom und gieng zürnend in freiwil- lige Verbannung. Kurz darauf brachen über die Alpen her 389 die Gallier in Italien ein, verdrängten die Einwoh- ner am Po und bedrohten die Tuscier von Clusium. Diese riefen Rom zu Hülfe und von da wurden Gesandte an die Gallier zur Vermittlung geschickt. Weil aber diese Gesandte, gegen das Völkerrecht, Antheil an einem Treffen der Clusiner gegen die Gallier nahmen, so zogen diese wilden Horden unter Brennus nun auch gegen Rom, vertilgten ein römisches Heer am Flüßchen Allia, zogen in das von sei- nen Einwohnern verlassene Rom ein, brannten es nieder und belagerten das Capitol. Wiewohl dieses gegen einen nächtlichen Überfall durch die Wachsamkeit der Gänse und durch die Tapferkeit des Titus Manlius gerettet wurde, so mußte man sich doch dazu verstehen, den Abzug der Feinde zu erkaufen. Doch während der Unterhandlung erschien der verbannte Camil- l u s an der Spitze eines gesammelten Heeres und zwang die Gallier zum Rückzuge.

5. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 136

1845 - Heidelberg : Winter
136 ?. 53. Der erste pumsche Krieg. wunderung über die Tapferkeit der Römer, durch einen Ge- sandten den römischen Senat zum Frieden zu bewegen. Doch alle seine Bemühungen scheiterten besonders an der Festig- keit des alten blinden Appius Claudius und an der Unbestechlichkeit des unerschrockenen Fabricius. Im folgenden Jahre errang er zwar einen zweiten Sieg mit seinen Clepanten, der ihn aber so theuer zu stehen kam, daß er sich nach Tarent zurückziehen mußte und gerne die Einladung Siziliens gegen die dort eingedrungenen Kartha- ger annahm, um Italien mit Ehren verlassen zu können. Zwar kehrte Pyrrhus (nachdem er die Karthager aus Sizilien vertrieben ha-tte, und sein Versuch, sich selbst in den Besitz dieser Insel zu setzen, mißlungen war), auf Bitten der Bedrängten wieder nach Italien zurück, wurde aber nun von dem schon obengenannten Consul Manius Curius D entatus 278 bei Beneventum so nachdrücklich geschlagen, daß er Italien auf immer räumte. (Er fand späterhin bei der Be- lagerung von Argos seinen Tod.) Tarent mußte sich bald darauf unterwerfen und im Jahre 272 war ganz Unteritalien in der Gewalt der Römer, denen von nun an der Besitz der griechischen Städte daselbst eine nähere Bekanntschaft mit griechischer Sitte und Bildung verschaffte, so wie sie auch aus dem Kampfe mit Pyrrhus zu ihrem Vortheile die geregeltere Kriegskunst der Griechen kennen gelernt hatten. 2. Nom im Kampfe mit Karthago um die Herr- schaft des Mittelmeers. L. Der erste punische Krieg. §. 53. Rom seinen innerlichen Streit ausgekämpft hatte, und auch nach Außen die Bezwingung Unteritaliens seiner Kampflust eine Gränze gesetzt zu haben schien, so bedurfte es, um seinen Trieb nach weiterer Ausbreitung rege zu erhalten,

6. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 138

1845 - Heidelberg : Winter
138 §. 53. Der estc punische Krieg. von Syrakus, noch späterhin der Tyrann Agathokles hatten sie vertreiben können. Dem Pyrrhus zwar war es gelungen, sie fast ganz zu verdrängen; aber nach seinem Abzüge hatten sie sich bald wieder auf der Insel ausgebreitet, indeß Hiero (ein zurückgebliebener Kriegshauptmann des Pyrrhus) Sy- rakus schützte und wegen seiner Tapferkeit und Weisheit von den Syrakusanern zum König ernannt wurde. Zur Zeit des Pyrrhus waren die Karthager mit den Rö- mern verbündet; jetzt machte folgender Umstand sie zugegnern. Die Mamertiner, d. i. italische Söldner, die aus syrakusanischem Dienste entlassen waren, bemächtigten sich der Stadt Messana und besetzten von da aus ein größeres Gebiet. Hiero schlug die Räuber und bedrängte sie in Messana. Die Karthager boten ihnen ihre Hülfe an; sie aber wendeten sich lieber nach Rom um Hülfe. Diese Gelegenheit zu Erobe- rungen benützend, ließ der Senat 264 ein römisches Heer unter dem Consul Appius Clau- dius Cauder zum erstenmal nach Sizilien übersetzen. Erschreckt von den Fortschritten desselben, verband sich Hiero mit den Karthagern, gieng aber bald Frieden und Bündniß mit den Römern ein. Um die Zuzüge von Karthago her zu verhindern und die Erfolge des Landheers zu sichern, ließen nun die Römer in den Seestädten Unteritaliens binnen 60 Tagen eine Flotte bauen, und durch die Erfindung der Enterbrücken gewann 266 C. Duillins den ersten Seesieg Roms bei den liparischen Inseln, wofür ihm eine, mit den erbeuteten Schiffsschnäbeln gezierte, marmorne Ehrensäule errichtet wurde. Durch einen zweiten großen Seesieg über die Karthager versetzte Attilius Regulus den Krieg sogar nach Afrika hinüber und drang siegreich bis Karthago vor, wurde aber daselbst von den Karthagern unter einem geschickten spartanischen Feldherrn geschlagen und starb in der Gefangenschaft. Obgleich die Römer auch zur See mehrere Flotten ver- loren und trotz eines großen Landfieges auf Sizilien den kar-

7. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 140

1845 - Heidelberg : Winter
140 §. 54. Der zweite wünsche Krieg. Er schritt zur Belagerung der mit den Römern verbün- deten Stadt S a g u n t u m, eroberte sie, und che noch der Senat zu Karthago sich gegen die römischen Gesandten zum Krieg entscheiden konnte, erfolgt 218 Hannibal's Zug über die Alpen, indem er nach Überschreitung, des Ebro mit 60,000 Mann und 40ele- phanten über die Pyrenäen nach Südgallien zieht, und unter unsäglichen Mühseligkeiten und Anstrengungen, unter steten Kämpfen mit den wilden Gebirgövölkern, mit dem Verluste der größern Hälfte seines Heeres den hohen, mit Schnee und Eis bedeckten Mont Cenis übersteigt. In der Eile stellten ihm die Römer, die auf dieser Seite einen Angriff für unmöglich gehalten hatten, ein Heer unter dem ältern Scipio entgegen; aber Hannibal, durch die Gallier in Oberitalien verstärkt, besiegte vorzüglich durch die numidische Reiterei 218 in der Schlacht am Ticsnus den Scipio, der mit Mühe dev Gefangenschaft entgieng, und setzte sich bald darauf, durch den Sieg an der Trebia über Scipio und den unvor- sichtigen Sempronius, in den Besitz von Ober- italien. Im folgenden Jahre dringt er auf einem höchst beschwer- lichen Zuge, der ihm ein Auge kostete, in Mittelitalien ein, besiegt in der blutigen Schlacht am t r a si m e n i sch e n See (bei Perugia) den unbedachtsamen F l a m i n i u s und wendet sich nach Unteritalien. In dieser Noch wird in Rom der be- dächtige Q. Fabius Jnaximus (Cunctator) zum Dictator gewählt, der ihm behutsam folgt und stets auf den Bcrghöhen neben ihm herziehend sich durchaus zu keinem Treffen verleiten läßt, sondern ihn so lange ermüdet, bis er ihn in einem Engpässe einschließt, aus welchem sich jedoch Hannibal durch eine List rettete. Im nächsten Jahre darauf stunden dem Hannibal wieder zwei Consuln, Ämilius Paullus und Terentius V a rr o, gegenüber. Die Unbesonnenheit des letzter» führte 216 die schreckliche Niederlage der Nömer bei Cannä

8. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 142

1845 - Heidelberg : Winter
142 tz. 55. Der dritte punische-Krieg. die abgefallenen Völker und Städte wieder in ihre Gewalt brachten, verband sich Scipio, nach der vollendeten Ero- berung des karthagischen Spaniens, mit dem numidischen Fürsten Masinissa, landete von Spanien aus in Afrika und brachte dort die Karthager so in's Gedränge, daßsiedenhannibal von Italien ab riefen, um Karthago zu schützen. Ungern räumte dieser Italien. In Afrika angekommen, trat er zuerst mit seinem Gegner Scipio in eine, wiewohl vergebliche, Unterredung, worauf alsdann 202 Schlacht bei Zama folgte, welche Karthago's Ge- schick entschied. Hannibal mußte sich geschlagen zurückziehen und Karthago in dem Frieden auf alle seine außerafrikanischen Besitzungen verzichten, die Flotte ausliefern, ungeheure Geld- summen zahlen, und versprechen, ohne Rom's Einwilligung mit Niemanden Krieg zu führen. Das Ergebniß des zweiten punischen Krieges war, daß Rom's Herrschaft in seinen bis dahin errungenen Besitzungen nur noch mehr befestigt, und außerdem Spanien und s e l b st Karthago von ihm abhängig wurde. 3. Rom's steigende Macht. Eroberungen in Asien. Der dritte punische Krieg oder Karthago's Untergang. §. 55. Í^Ott nun an richtete Rom sein Hauptaugenmerk gegen den Osten, und indem sein Streben nach Weltherrschaft immer mehr hervortrat, half ihm dabei außer seiner Kriegs- kunst sowohl seine Klugheit, mit der es sich der kleine- ren Mächte-zur Vernichtung der größeren be- diente, als auch die sittliche Schwäche seiner Gegner. Zuerst mußte König Philipp Ii von Macedón ien (der Enkel des oben [§. 45] genannten Antigonus So- natas) wegen der Unterstützung, die er dem Hannibal ge-

9. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 144

1845 - Heidelberg : Winter
144 $. 55. Der dritte punische Krieg. her zu Rom im Triumphe aufgeführt; und als einige Zeit darauf die Macedonier noch einmal zu den Waffen griffen, wurde 148 Makedonien zur römischen Provinz gemacht. (Auch Epirus war kur; vorher von den Römern unter- / jocht worden.) Und weil die Achäer bald darauf wider Rom sich aufznlehnen wagten, ward ein Heer auch zu ihrer Unter- werfung abgeschickt und im Jahre 146 das reiche Korinth von Mummius zerstört, ganz Griechenland aber unter dem Namen Achaja zur römischen Provinz gemacht. Dasselbe Zahr entschied auch Karthago's Schicksal für immer. Diese Stadt hatte sich in einer langen Friedenszeit wieder erholt und durch rege Handelstätigkeit neue Kräfte gesammelt, obgleich ihr mächtiger Nachbar Masinissa sie unaufhörlich beunruhigte. Mit Eifersucht sah Rom Kar- thago's Wiederemporblühen, und zwang es, Masinissa's Ungerechtigkeiten zu erdulden; ja die Leidenschaft des älteren als Censor durch seinen strengen Ernst berühmten Cato trieb ohne Unterlaß zu Karthago's völliger Vernichtung. Als daher die Karthager, weil Masinissa sie zuletzt ihres besten Landestheiles beraubte, die Anhänger desselben aus ihrer Stadt vertrieben, und dafür von ihm bekriegt wurden, so nahm daraus Rom den Vorwand, Karthago des Friedensbruches zu beschuldigen, und schickte, obgleich sich Karthago zu jeder Genugthuung erbot, 149 ein römi- sches Heer nach Afrika, das den Karthagern die Waffen abfordert. Sie gehorchen. Als ihnen aber der Befehl ertheilt wird, ihre Stadt selbst zu zerstören und sich im Innern , des Landes anzubauen, da ermannen sie sich zu ver- zweiflungsvollem Widerstande, der den Römern große Ver- luste zufügt, bis endlich im vierten Jahre einer heldenmü- thigen Vertheidigung 146 Karthagos Zerstörung erfolgt, indem es von P. Seipio A m i l i a n u s (dem Adoptivenkel des großen Sci- pio) erobert, durch einen 17tägigen Brand in Trümmer

10. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 147

1845 - Heidelberg : Winter
§. 56. Der jugurthinische und cimbrische Krieg. 147 hoben sich am Ende -über alles Recht hinweg. Davon gab besonders 112—106 der jugurthinische Krieg den klarsten Beweis. In Numidien hatte Masinissa's Enkel, Jugurtha, seine Miterben, die Söhne seines Oheim's, um allein regieren zu können, ermordet, und den römischen Senat, der den Er- mordeten ihr Recht gewährleistet hatte, durch Geld be- schwichtigt. Da jedoch ein Volkstribun diese Bestechlichkeit rügte, und man nun gegen den Jugurtha eiuschreiten mußte, so wußte dieser durch neue Bestechungen den Heöreszug gegen ihn zu vereiteln und nachher auch die persönliche Strafe, die ihm drohte, von sich abzuwenden, bis er es so weit trieb, daß der Krieg gegen ihn wieder ausgenommen und einem unbestechlichen Manne aus der Adelsklafse, dem Casus Metellus, übertragen wurde. Unter diesem stand als Unterfeldherr Znnrius, ein Mann aus niederem Stande, von ausgezeichneter Kraft und Feldherrngeschicklichkeit, dabei aber rohem Wesen. Dieser Mann brachte es während jenes Krieges dahin, daß er, durch die große Gunst, in der er wegen seines Eifers ge- gen die Vornehmen bei dem Volke stand, zum Cónsul gewählt und ihm an des Metellus Statt die Fortsetzung des Krieges übertragen wurde. Nachdem er den Jugurtha geschlagen hatte, beendigte sein Unterfeldherr Sulla, ein Mann von vornehmer Herkunft, den Krieg dadurch, daß er die Auslieferung des Jugurtha erwirkte, den man nachher im Gefängnisse den Hungertod sterben ließ. Unterdessen war der römische Staat an seiner Nord- gränze von einem Feinde, der alle früheren an Furcht- barkeit übertraf, in die äußerste Gefahr versetzt worden. Von ihrer Heimath an der Ostsee ausgewandert, hatten nämlich 113 die Cimbern und Teutonen, germanische Völ- kerstämme, ein römisches Heer in den steyrischen Alpen, und nachher auf ihren Zügen durch Helvetien und Gallien noch vier römische Heere geschlagen, so daß die Römer sich 10*
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